Striit-Art Bulgarien

Streetart ist in Bulgarien nicht zu übersehen. An jeder Wand, jedem Zug, jedem Pfosten, jedem Tram, jeder Tür, jedem Bus – einfach überall stösst man auf Graffitis, Tags und Sticker. Der Grund dafür ist wohl nicht unbedingt, dass in Bulgarien mehr gemalt wird als beispielsweise in der Schweiz, sondern eher, dass weniger geputzt wird. Das konnten wir natürlich nur begrüssen, auch wenn viele Bulgaren da anderer Meinung sind. Darüber hinaus hat es in Bulgarien viele Industrie- und sonstige Ruinen, die sich natürlich sehr gut als Übungsplatz eignen. Doch leider muss man auch anmerken, dass Quantität nicht gleich Qualität ist …

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Plovdiv

Plovdiv (auch Plowdiw geschrieben) trägt den Übernamen „Paris des Balkans“ (jups, auch Bulgarien gehört zum Balkan). Ob das so stimmt, sei mal dahingestellt. Der Vergleich rührt wohl eher daher, dass Plovdiv über eine schöne Altstadt, viele kleine Galerien, Cafés und Strassenkünstler verfügt, welche dem Städtchen einen Bohème-Anstrich geben. Auch hat die zweitgrösste Stadt Bulgariens, die wie Edirne in Thrakien liegt, eine lange Geschichte. Ottomanen, Römer, Russen und natürlich Bulgaren waren alle schon hier. Auf einem Streifzug durch die Altstadt stösst man deshalb nebst Kirchen, Moscheen und kleinen Haus-Museen auch auf ein Amphitheater und kleinere Paläste. Im Gegensatz zu Sofia ist Plovdiv ein bisschen ruhiger, obwohl es das Nachtleben (fast) mit jenem der Hauptstadt aufnehmen kann. Das Lustigste, was uns aber in Plovdiv passiert ist, waren die alten VBSG-Busse, die plötzlich an uns vorbeifuhren. Die Mühe, das VBSG-Emblem, den Bär oder zumindest die Werbung abzumachen, haben sich die Bulgaren übrigens nicht gemacht. Wieso auch? Sieht doch so viel schöner aus …

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Edirne

Edirne ist eine kleine Stadt in Thrakien im Norden der Türkei, die im Quasi-Dreiländereck Türkei, Griechenland und Bulgarien liegt. Die Nähe zu Bulgarien war einer der Gründe, wieso wir in Edirne einen Stopp eingelegten. Der andere war, dass wir gerne pro Land eine Stadt besuchen, die in keinem Reisführer besonders hervorgehoben wird. Man reist in solche Städte ohne jede Erwartung und ist deshalb meist positiv überrascht. Dies bewahrheitete sich auch in Edirne. Obwohl das kleine Städtchen natürlich nie mit Istanbul mithalten kann, verfügt es trotzdem über einige schöne Moscheen, ein paar süsse Bazars und eine kleine Fussgängerzone. Das Highlight von Edirne ist aber sicherlich die Selimiye Moschee, die vom grossen türkischen Architekten Selim dem Zweiten erbaut wurde, der auch die berühmte Sülemaniye Moschee und den Mainbazar in Istanbul entworfen hat. Da wir auch die beiden letzt erwähnten Bauwerke besichtigt haben, können wir sagen, dass der Stil von Selim dem Zweiten wirklich unverkennbar und einzigartig ist. Für das andere grosse Highlight in Edirne stimmte unser Timing leider nicht ganz. Das wäre nämlich der grosse alljährliche Schlamm-Wrestling-Event, bei welchem sich die stärksten Männer der Türkei messen. Ob Harry mit seinen Judo-Künsten da hätte mithalten können, werden wir deshalb leider nie wissen …

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Märkte in der Türkei

Da die Türkei so unglaublich gross ist, kann man auf den Märkten fast alle Lebensmittel und Gewürze kaufen, die das Herz begehrt. Darüber hinaus sind die Türken professionelle Fälscher, so dass man sich auch mit Kleidern, Parfüms und Schmuck, die allesamt wie orginal aussehen, eindecken kann. Allerdings sollte man feilschen können, denn insbesonders die türkischen Teppichhändler sind wohl die besten ihres Metiers. Zum Glück haben wir dies auf unserer bisherigen Reise bereits gelernt und können mittlerweile, auch wenn man uns einen Tee anbietet, Nein sagen. Nur schade, dass Harry Maria nicht überzeugen konnte, sich das hübsche Bauchtänzerinnen-Kostüm zuzulegen …

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Istanbul

Istanbul aka Kostantinopel ist nicht nur eine der wichtigsten Städte dieses Globus, sondern auch eine der schönsten und lebendigsten. Die grosse und lange Geschichte des römischen, ottomanischen und byzantinischen Imperiums ist an fast jeder Ecke nachzuvollziehen. Die Paläste, die Moscheen, die Brücken, die Brunnen, die Bazare, die Museen, die Plätze, die Gässchen, die Shops, die Hamams – Istanbul ist auf jeden Fall eine Stadt, die zum Träumen einlädt. Ost und West geben sich hier die Hand, denn aufgrund der einzigartigen Lage direkt am Bosporus liegt Istanbul sowohl in Europa als auch in Asien (obwohl sich die beiden Seiten fast nicht unterscheiden). Wir haben während unserer fünf Tage natürlich das obligate Touri-Programm (Topkapi-Palast, blaue Moschee, Bootsfahrt über den Bosporus und Hauptbazar) absolviert, uns aber auch ins Nachtleben gestürzt. Nicht zuletzt deshalb haben wir ein Hotel im Quartier Galata ausgesucht, wo sich Restaurant an Restaurant, Designer-Shop an Designer-Shop, Graffiti an Graffiti und Bar an Bar reiht. Das Quartier ist allen zu empfehlen, die auch das jugendliche, mondänere Istanbul erleben wollen. Im Gegensatz zu anderen Moslems haben die meisten Einwohner von Istanbul nämlich kein Problem damit, sich am Abend ein Bier und einen Raki zu gönnen (und einen Fussballmatch zu schauen). Das konnten wir natürlich nur begrüssen. Raki ist nämlich die Antwort. Was die Frage war, haben wir vergessen …

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Striit-Art Türkei

Die Qualität der Streetart in der Türkei hat uns wirklich überrascht. Dies wohl vor allem, weil wir noch nie von besonders herausragenden, türkischen Graffiti-Künstlern gehört haben. Was man aber insbesondere in Istanbul zu sehen bekommt, kann es locker mit dem Rest von Europa aufnehmen. Auch in den anderen Städten stolpert man ab und an über ein Piece, doch leider steckt die Streetart dort noch in den Kinderschuhen. Wer sich einige Werke in Istanbul ansehen will, dem seien die Quartiere Beyoglu und Galata empfohlen. Dort geht es übrigens auch sonst am meisten ab …

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Ölüdeniz und die westliche Mittelmeerküste

Ölüdeniz wird regelmässig zum schönstem Strand Europas gewählt. Für uns war dies natürlich Grund genug, diesen Ort aufzusuchen und dort ein paar Tage zu chillen. Abgesehen davon handelt es sich beim Strand in Ölüdeniz eigentlich um eine Lagune, was den Vorteil hat, dass das Wasser ein bisschen wärmer ist als im restlichen Mittelmeer (Mitte April nicht ganz unerheblich). In Ölüdeniz angekommen hatten wir dann doppeltes Glück, weil wir erstens schnell ein schönes, günstiges Hotel fanden und zweitens ein paar Sonnentage (und somit Strandtage) erwischten. Wenn das Wetter mal nicht ganz mitspielte, unternahmen wir anstattdessen ein paar Ausflüge. So besuchten wir beispielsweise die Geisterstadt Kaya Köyü, die früher von Griechen bewohnt wurde, bis diese von den Türken zurückgeschickt wurden, fuhren mit einem Boot entlang der Küste (mit einigen Stopps an schönen Stränden und im Butterfly Valley) und besuchten mit Fethiye die einzige Stadt in der Umgebung. Fethiye verfügt vor allem über eine schöne Strandpromenade und einen lustigen Fischmarkt. Das Lustige daran ist, dass der Markt von Restaurants umzingelt ist, die gegen einen kleinen Aufpreis den Fisch gleich zubereiten. Das Highlight unseres Aufenthalts an der Turquoise Coast war aber sicherlich der Strand von Ölüdeniz. Wenn in Goa das Wasser auch so klar und türkis gewesen wäre, wären wir wohl immer noch dort …

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Antalya und die südliche Mittelmeerküste

Die südliche (respektive östliche) Mittelmeerküste der Türkei wird oft auch als türkische Riviera bezeichnet. In der Hochsaison sind die Strände voll mit Touristen. Antalya ist so etwas wie eine Hochburg Deutsch sprechender Touristen. Wieso weiss eigentlich niemand so genau, denn weiter östlich in Alanya hat es vor allem Russen und weiter nördlich vor allem Engländer. Zum Glück war allerdings noch nicht Hauptsaison! Nachdem wir mit der Fähre aus Zypern in Tasucu angekommen waren, machten wir uns am nächsten Tag über Silifke nach Antalya auf. In Silifke verbrachten wir noch einen halben Tag, was ziemlich spannend war, weil sich dorthin so gut wie nie ein Tourist verirrt. Die Männer tragen dort die traditionellen türkischen „Baggy-Pants“, die Linsensuppe wird nach altem Rezept zubereitet und die Märkte sind noch für die Einheimischen. Die Fahrt nach Antalya führte dann der Küste entlang und bot einige wunderschöne Ausblicke. Antalya selbst war dann trotz Tourismus die lange Busfahrt wirklich wert. Die Gässchen in der Altstadt sprühen vor römisch-ottomanischen Charme, der Stadtstrand ist kilometerlang, der Hafen süss und die Märkte äusserst billig. Einzig die stündige Bootsfahrt hätten wir streichen können. Trotzdem belegte Antalya wieder einmal unsere Theorie, dass alle touristischen Orte nicht ohne Grund touristisch sind …

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Striit-Art Nikosia

Zypern mag nicht gerade die Traumdestination für Streetart-Liebhaber sein, doch auch hier gilt: Wer sucht, der findet. Fündig wurden wir insbesondere in der Hauptstadt Nikosia und dort wiederum vor allem in der Nähe der Grenze (respektive auf dieser). Je näher man dem Grenze kommt, um so politischer werden die Wandmalereien. Wirklich bunt ist dann der Squat zwischen der türkischen und der zypriotischen Grenzkontrolle. Schön zu wissen, dass es noch Menschen gibt, die sich für den Frieden einsetzen …

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Zypern

Wie wohl alle wissen, ist die kleine Insel Zypern in zwei Teile geteilt: Türkisch Zypern (oder Nordzypern) und die Republik Zypern. Das ist uns aber in diesem Beitrag einfach mal schnuppe, weshalb wir beide Teile in nur einem Beitrag zusammenfassen. Das wird wohl alle Inselbewohner nerven, aber uns im Gegenzug hat es genervt, dass eine so kleine Insel so zerstritten sein kann. Zypern war für uns ja von Anfang an eher eine Notlösung, da wir eigentlich mit dem Schiff vom Libanon aus direkt in die Türkei fahren wollten. Dieses fährt aber leider nur im Sommer und den Bus durch Syrien zu nehmen, war uns angesichts der politischen Situation ein bisschen zu gefährlich. Also mussten wir wohl oder übel nochmals ins Flugzeug steigen und der kürzeste und billigste Flug war nach Larnaca. Dort angekommen erkundigten wir uns dann, wie wir am besten nach Kyrenia in Nordzypern gelangen, weil wir von dort die Fähre in die Türkei nehmen wollten. Leider mussten wir aber schon am Flughafen zum ersten Mal feststellen, dass für die (Süd)Zyprioten der andere Teil der Insel schlicht nicht existiert (auch auf Karten sucht man ihn vergeblich). Auf den Bus Richtung Hauptstadt Nikosia schafften wir es natürlich trotzdem, doch dort änderte sich nichts an den gegenseitigen Feindseligkeiten. Du kannst in Nikosia zweihundert Meter von der Grenze, die durch die Mitte der Stadt geht, entfernt sein, nach dem Weg fragen und jeder einzelne Zypriot wird dir NICHT den Weg weisen. „The border? Oh sorry, i don’t know“ – selbst wenn sie ihr ganzes Leben in Nikosia verbracht haben. Zum Glück gab es dann in der Mitte der Grenze, genau zwischen Nord- und Südzypern (faktisch also im Niemandsland), ein besetztes Haus, dessen Bewohner sich gegen die verzwickte Situation wehren. Danach fühlten wir uns wenigstens nicht mehr ganz so alleine. Ansonsten ist Nikosia eine süsse Stadt mit vielen Cafés, Museen und kleinen Gässchen. Der türkische Teil der Stadt unterscheidet sich eigentlich nur insofern von der anderen Seite, als dort noch ein paar Moscheen mehr stehen. Wir blieben aber nur ein paar Stunden dort, weil wir direkt nach Kyrenia (auch Girne genannt) wollten. Dabei handelt es sich um ein kleines Küstenstädtchen mit einem herzigen, kleinen Hafen und einer schönen Altstadt. Dort blieben wir dann ein paar Tage, genossen das ruhige Leben am Meer, die Strände (zum Baden war es leider noch zu kalt) und die türkische Küche, bevor wir dann mit der Fähre nach Tasucu auf dem türksichen Festland übersetzten. Wir haben also das Beste aus unserer Zeit auf Zypern gemacht. Wie so viel Hass auf einer so kleinen Insel existieren kann, bleibt uns aber ein Rätsel …

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